Klangreden der Besonnenheit

Das Gamben-Ensemble Phantasm spielt englische Consort-Musik der Renaissance von William Byrd bis Henry Purcell, und hat mit mehr als 25 CD-Veröffentlichungen viele Auszeichnungen erhalten. Weltweit ist das 1994 gegründete Ensemble auf den wichtigsten Konzertbühnen und Festivals alter Musik bis heute präsent.

Laurence Dreyfus, ein 1952 in Boston geborener Musiker und Akademiker, bewegt sich gern in Gegensätzen. Dem Cello wird der Juilliard School Student abtrünnig, entdeckt für sich die Gambe und wird Musikwissenschaftler. Als Spezialist der Musik von Bach und auch Richard Wagner publiziert er Bücher, die anecken.

Als er einen Ruf nach England erhält, u.a. ans Magdalen College in Oxford, realisiert er einen lang gehegten Traum: ein Gamben Ensemble zu gründen, das sich dem Repertoire des English Consort widmet. Eine Renaissancemusik, die zu Beginn nur Könige in ihren Privaträumen zu hören bekamen. Eine für ihre Zeit experimentelle und auch gewagte Musik, die in Deutschland bis heute noch weitgehend unbekannt ist.
Seit seiner Emeritierung 2013 lebt Dreyfus in Berlin.

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Mehr zum Thema Musik

Klangreden der Besonnenheit

Laurence Dreyfus und sein Gamben-Ensemble Phantasm

A Weekend with Pete Seeger

Podcast in 5 episodes

Maestro der Comebacks

Der brasilianische Pianist und Dirigent João-Carlos Martins

Die Frau in Schwarz

Die Chansonnière Barbara

Bachmeditationen

Die chinesische Pianistin Zhu Xiao-Mei

Rachmaninow Tattoo

Der Pianist James Rhodes

Hommage à…

György Kurtág

Start-Up

Phasen einer Unternehmensgründung

Musikrausch

Der Dirigent Teodor Currentzis in Perm

Bukhara Broadway

Klangspuren einer Emigration

Musik als Zustand

Der Komponist und Softwareentwickler Robert Henke alias Monolake

Zwischen Minimalismus und Jazz

Der Schweizer Komponist und Pianist Nik Bärtsch

„Beckett’s Werk ist Musik für mich“

Samuel Beckett und die Musik

© 2008 - wannabees - Evy Ottermans

Spiel mit den Grenzen

Alte Musik zwischen Improvisation und Crossover

Reise in den Kosmos der Klänge

Der Komponist George Crumb

32 Betrachtungen über Grete Sultan

Eine Pianistinnen-Karriere

Harry Partch

Musikphilosoph, Komponist und Instrumentenbauer

Pete Seeger

Eine Legende wird 80

Die Welt im Sampler

DJ Spooky und die Kunst der schwarzen Rille

Die Neugier trieb mich um die Welt

Der Forschungsreisende Hans Helfritz


Zetteltage

Was bedeutet Demenz für einen Betroffenen? Der Schriftsteller Urs Faes zeichnet diesen Prozess nach, aus rein subjektiver Perspektive, in einem vielschichtigen Monolog mit ZDF-Star Dietrich Hollinderbäumer. An sich ein Paradox, denn Demenz heisst Auslöschung, das Ende von Sprache, Bewusstsein, Ich.
Als Ben das erste Mal bemerkt, dass ihm Wörter fehlen, beginnt er Buch zu führen. Es handelt sich, so Urs Faes, um «Aufzeichnungen eines Vergesslichwerdenden vor dem Vergessen». Sie dokumen-tieren das Anfangsstadium der Erkrankung, in der das Vergessen noch realisiert wird und dazu führt, dass der Betroffene seine Situation zu kaschieren versucht und öfter mit sich selber als mit Anderen spricht.
Es folgt die zweite Phase, einige Jahre später. Laut ärztlicher Diagnose ist die Krankheit ins mittlere Stadium übergegangen. Ben und seine Altersliebe Thea versuchen mit den immer komplizierteren und zunehmend quälenden Umständen ihres gemeinsamen und doch getrennten Alltags zurechtzu-kommen. Aber auch Witz und Komik stellen sich ein, manchmal auch unfreiwillig. In der dritten Phase verirrt, verzweigt und verliert sich Ben in sich selbst, bis schliesslich «Die Löscher» ihr stilles Werk vollenden.
Für seine «Genesis des Vergessens» stützte sich Urs Faes auf Tagebucheinträge von Patientinnen und Patienten. Für ihn, den Schriftsteller, der aus diesem Material bereits den Roman «Untertags» (Suhrkamp 2020) entwickelt hat, stellt sich dabei die elementare Frage: «Was ist einer noch, wenn er die Wörter verliert?»

Mit: Dietrich Hollinderbäumer (Ben), Doris Wolters (Thea), Jörg Pohl (Dr. Zuber), Kaija Ledergerber (Frau Traber), Päivi Stalder (Ulrike)

Komposition & Bassgitarren: Janko Hanushevsky
Posaune: Matthias Muche
Textfassung, Montage und Regie: Jean-Claude Kuner
Samstag, 21.09.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Freitag, 27.09.2024, 20.00, Radio SRF 1

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Wieder die Angst, auch an diesem Tag noch mehr Wörter zu verlieren und neue nicht zu finden. Was sagen? Wie mich bewegen, wenn ich die Wörter nicht mehr kenne? Wenn sie mir entgleiten. Der Säugling kommt vom Tasten und Tappen zu den Wörtern. Ich aber vergesse die Wörter und beginne mit den Fingern zu sprechen.

Mehr zum Thema Literatur

Zetteltage

Hörspiel von Urs Faes

Drama Deutsche Einheit

Grass, Brecht und der 17. Juni 1953

Peace

Hörspiel von Andreas Jungwirth

Feuer

von Robert Walser

Der neue Ton

Wie aus Nazis Demokraten werden sollten

Die Verbrennungen der Angst

Artaud und seine Psychiater

I Love Dick

Die Autofiktion der Chris Kraus

Kommt ein Pferd in die Bar

von David Grossmann

Das Gartenhaus

von Thomas Hürlimann

Manche Frauen

Nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Alice Munro

Buchclub

Annäherungen an Alice Munro

Paris. Eine Liebe

von Urs Faes

Traumrollen

Hörspiel des Jahres 2013

liebesrap / loverap

Hörspiel von Gesine Schmidt

Schiff im Sturm

Etel Adnans Reise durch Leben und Länder

Ländliche Küche in Zentralfrankreich

Hörspiel nach einem Text von Harry Mathews

„Beckett’s Werk ist Musik für mich“

Samuel Beckett und die Musik

Im Dickicht der Stadt

Ein Großtstadtmärchen mit Rainer Werner Fassbinder

Mann? Frau? Berdache!

Über Indianer und Geschlechtervielfalt

Jeder ist seines Glückes Schmied

Über das Glück der Fülle

Spiel mit der Vergangenheit

Erinnerungen an den 17. Juni 1953


A Weekend with Pete Seeger

1999 verbrachte ich ein Wochenende mit dem Folksänger Pete Seeger in Beacon, N.Y. Für den WDR entstand damals anlässlich seines 80. Geburtstages ein Feature.
Es war Martin Luther King Day, der Gedenktag, der seit 1986 jeweils am dritten Montag im Januar stattfindet. Pete hatte Auftritte in afro-amerikanischen Kirchen, zu denen er mich mitnahm. Am nächsten Tag trafen wir uns wieder zum Interview, das über vier Stunden dauerte. Er erzählte von seinem Leben. Seiner Wanderschaft durch die USA mit Woody Guthrie. Seinem Engagement während des 2. Weltkriegs oder der Bürgerrechtsbewegung von Dr. King. Plötzlich stand er auf und holte zu meiner Überraschung seine Gitarre, das Banjo und eine Flöte. Er unterbrach immer wieder das Gespräch, um insgesamt mehr als eine Stunde lang, am Küchentisch sitzend, seine berühmten Songs zu singen. We shall overcome, Sag mit wo die Blumen sind oder Turn turn turn.
Mein dänischer Kollege Claus Vittus hat diesen Podcast angeregt. Zum 50. Bestehen des Tønder Festivals in Dänemark.
25 Jahre später erklingen diese Aufnahmen hier in voller Länge zum ersten Mal.

In 1999, I spent a weekend with folk singer Pete Seeger in Beacon, N.Y. I produced a radio documentary for WDR on the occasion of his 80th birthday.
We’ve met during Martin Luther King Day, which is being held every third Monday in January since 1986. Pete had performances in African-American churches, which he took me to. The next day we met again for an interview that lasted over four hours. He talked about his life. His travelling through the USA with Woody Guthrie. His involvement during the Second World War and Dr King’s civil rights movement. To my surprise, he suddenly picked up a guitar, banjo and flute. He kept interrupting the conversation and sang more than an hour his famous songs sitting at his kitchen table. We shall overcome, Where have all the flowers gone or Turn turn turn.
My Danish colleague Claus Vittus has suggested this podcast. To mark the 50th anniversary of the Tønder Festival of folk music in Denmark.
After 25 years these recordings can be heard here in full length for the first time.

(auf Englisch)

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Mitarbeit: Claus Vittus
Veröffentlichung: Tønder Festival / August 2024

Mehr zum Thema Musik

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Der Forschungsreisende Hans Helfritz


Drama Deutsche Einheit

Berlin, 17. Juni 1953: Günter Grass steht mit Freunden am Potsdamer Platz. Menschenmassen wohin man sieht, sowjetische Panzer, eingeklemmt in der Menge. Auf der anderen Seite des Platzes steht Bertold Brecht. Die Bilder der Unruhen im Juni 1953 und die des Mauerbaus 1961 lassen Günter Grass nicht los. Eben so wenig das Schweigen der DDR-Intellektuellen darüber.

1964 entwirft er ein Theaterstück: Ein bedeutender Theatermann inszeniert den Aufstand der römischen Plebejer aus Shakespeares Coriolan auf dem Theater, während auf den Straßen Ost-Berlins der reale Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 stattfindet. Die Plebejer proben den Aufstand betitelt Günter Grass das Stück.

Bereits die erste Lesung vor der Gruppe 47 führt zu heftigen Diskussionen. Die Uraufführung am West-Berliner Schillertheater schlägt hohe Wellen, das Stück wird an vielen Theater nachgespielt, verschwindet dann aber schnell in der Versenkung. Erst 2003 bringt Günter Grass sein deutsches Trauerspiel über Macht und Moral wieder auf die Bühne: als eigene Lesung am Berliner Ensemble, dem Theater Brechts. Kurz bevor er selbst seinen Ruf als moralische Instanz durch das mutlose Beschweigen seiner kurzen Mitgliedschaft in der Waffen-SS als Siebzehnjähriger verliert.

Autoren: Cornelia Epping-Jäger und Jean-Claude Kuner
Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: WDR / 17.06.2023

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Es ist ein Stück zu der Frage, wie verhält sich der Intellektuelle in einer außerordentlichen Situation, für die er sehr viel theoretisch getan hat, die er theoretisch reflektiert – aber was macht er jetzt als Täter? Und das ist natürlich ein Plot, der uns alle beschäftigt: Was haben die Intellektuellen in solchen Ausnahmesituationen, die sie selbst mit vorbereiten, die sie mit ihren Gedanken durchdringen, für eine Rolle? Und da ist Brecht natürlich ein tolles Paradigma.

Mehr zu Theater und Literatur

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Curt Bois: Vom Heinerle zum Krapp

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Leben ohne Giuseppe

Giuseppe Marcone ist mit 23 Jahren tragisch ums Leben gekommen. In einer Nacht im September 2011 wird er und sein Begleiter am U-Bahnhof Kaiserdamm wegen einer Zigarette von drei Jugendlichen provoziert, angegriffen und gejagt. Giuseppe will deeskalieren. Auf der Flucht aus dem U-Bahnhof verunglückt er auf der Strasse tödlich. Eine sinnlose Tat, verübt von Jugendlichen, die an Konsequenzen und Folgen keinen Gedanken verschwendet haben.

Wie lebt eine Familie mit den Folgen einer solchen Gewalttat nach mehr als einem Jahrzehnt? Bleibt die in diese Familie gerissene Lücke für immer offen? Wie gehen die Marcones mit ihrem Schmerz um und wie denken sie über die Täter?

Eine Geschichte von Toleranz, Resilienz und einem langen Weg – und zugleich die Geschichte einer italienisch-bulgarischen Familie in Deutschland.

Autoren: Roswitha Quadflieg und Jean-Claude Kuner
Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: Deutschlandfunk Kultur / 14.06.2022

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Das Foto ist eigentlich mehr oder weniger sein Lachen. Weil das war so ein großes Merkmal, dass alle sein Lachen geliebt haben. Und seine Freunde haben darum gebeten, sein Lachen niemals zu vergessen, weil sie es auch nicht vergessen werden. Ja deshalb das Foto mit dem Lachen. Also er hat eigentlich immer das Leben angelacht...


Peace

Diesen Urlaub haben David und Stefan dringend nötig. Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Doch die Reise steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imlil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten.

In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen. Die Reise und ihr Fahrer Kalifa erscheinen ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als dieser David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imlil …

Mit: Christoph Gawenda, Johannes Schäfer, Omar El-Saeidi, Yassin Trabalesi, Gisa Flake, Tamer Taher.
Komposition & Bassgitarren: Janko Hanushevsky
Montage und Regie: Jean-Claude Kuner

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Sie haben vier Leute festgenommen. Aus dem Norden! Das ist immer so. Hier im Süden sind wir für Peace. In Marrakesch geht es
ums Geschäft. Im Norden um Religion. Und wenn es um Religion geht, geht es nicht um Peace.

Mehr zum Thema Literatur

Zetteltage

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Erinnerungen an den 17. Juni 1953


Die Frau in Schwarz

Barbara, eigentlich Monique Serf, geboren am 9. Juni 1930, hat mit ihrer schönen Stimme und eingängigen Melodien von der Liebe gesungen. Von Liebeskummer und Trennung. Von Einsamkeit und Verlust. Und sprach in ihren poetischen Songtexten dabei auch immer von sich und ihrem Leben. Das machte sie zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie in Frankreich bis heute verehrt.

Auch nach ihrem Tod 1997 werden ihre Lieder weiterhin gesungen und sie inspiriert junge Künstler weltweit.

Die französische Schauspielerin Jeanne Balibar hat Barbara im gleichnamigen Film von Mathieu Amalric 2017 gespielt und dafür einen César erhalten. Mit ihr spricht der Autor über Einsichten, die sie während der Dreharbeiten über Barbara gewonnen hat.

Barbaras Lied-Poesie und ihrem beispielgebenden Altruismus und sozialen Engagement liegen zwei Traumata ihrer Kindheit zu Grunde, über die sie erst gegen Ende ihres Lebens bereit war, ausführlicher zu sprechen. Ihr Leben im Versteck als jüdisches Kind während des zweiten Weltkriegs und die schwierige Beziehung zu ihrem Vater, der sie als junges Mädchen sexuell missbraucht hatte.

mit: Jeanne Balibar, Jutta Hoffmann, Anne Müller und Christoph Gawenda

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: RBB Kultur / 05.06.2020

Mit Dank an Radio-Canada und RTS Schweiz für ihre Unterstützung und das Überlassen von Interviews, u.a. aus der neunteiligen Reihe Barbara en noir et blanc von Francis Legault von CBC Canada.

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Ich mache, was ich will. Und genau das, was ich liebe. Das ist wunderbar und ein Privileg, für das man auf die eine oder andere Weise bezahlen muss. Ich mag singen. Und alles, was damit zu tun hat. Lieder sind wie eine Kurzgeschichte, ein Blitz, ein Gemälde. Ich bin verliebt ins Chanson.

Mehr zu Musik und Porträts

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Im Schatten des amerikanischen Traums

Nicht zufällig findet 2018 in New York die erste große Retrospektive von David Wojnarowicz (1954-1992) statt – fast 25 Jahre nach seinem Tod. Als wollte man sich darauf besinnen, dass in turbulenten Zeiten Kunst auch direkt und politisch wirken kann.

Ebenso ist es eine Rückbesinnung auf eine Epoche, in der viele Künstlerkarrieren durch AIDS frühzeitig beendet wurden. Wojnarowicz ist nur einer unter vielen. Mit seinen provokativ-radikalen Werken kämpfte er gegen rechtsgerichtete Kräfte in Kunst und Politik.

Nur wenige Künstler haben das emotionale, erotische und politische Chaos modernen Stadtlebens so analytisch und eindrucksvoll eingefangen, wie er.

In der Fales Library der New York University liegen Tonbänder, die der Künstler in vier Phasen zwischen 1981 und 1989 wie ein Tagebuch selbst besprochen und aufgenommen hat. Er nannte sie Tape Journals. Es geht dort u.a. um Kunst, aber auch um missglückte Liebesaffären oder seine Träume. Mitten in der Nacht aufgewacht, schaltet er das Tonbandgerät ein. Es sind intime Selbstgespräche bei denen man dem Künstler nahe kommt. Sie sind hier erstmals öffentlich zu hören.

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: RBB Kultur / 05.01.2020

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I'm sitting here in this room and it's around dusk. There's no light, just these traces of blue in the sky and far over the edges of the tenements. If I look down the street at this angle, it looks like something out of a de Chirico. There are these white clouds that are so faint, so grey, and this strong moon.

Mehr zu Kunst

Im Schatten des amerikanischen Traums

Die Audio-Tagebücher des Künstlers David Wojnarowicz

Sounds from a distance

Audio Tapes of artist David Wojnarowicz

Nietzsche in New York

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I Love Dick

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Express Beirut

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Schöne Welt wo bist du?

Wege zu Johann Joachim Winckelmann

Schiff im Sturm

Etel Adnans Reise durch Leben und Länder

Carpe Diem!

Über den Tropenmaler und Musiker Walter Spies


Fake Family

In den 1980er Jahren ist in Japan die erste Agentur für Leihfamilien entstanden. Im Angebot: Buchbare Eltern, Kinder oder Lebenspartner. Der gesellschaftliche Druck und die wachsende Einsamkeit der Menschen sorgen für ein immer vielfältigeres Angebot von Agenturen wie Family Romance, Client Partners oder Hagemashi Tai in Tokio.

Wie entwickeln sich gespielte Beziehungen, wenn sie regelmäßig gepflegt werden? Und was erzählt das über unsere echten Beziehungen? Eine Erkundung japanischer Gesellschafts- und Familienstrukturen und der Qualität menschlicher Beziehungen, nicht nur in Japan.

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: Deutschlandfunk Kultur / 21.12.2019

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Wir lügen nicht, um die Wahrheit zu verfälschen, sondern um sie zu berichtigen. Was ist schon wahr, und was nicht? Kein Zaun trennt das eine vom anderen.

Mehr zu Kultur und fremde Länder

Matsutake

Ein Pilz im Anthropozän

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Fake Family

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Der neue Ton

Wie aus Nazis Demokraten werden sollten

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poor but sexy

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Das Licht der Dunkelheit / Light of Darkness

Finnische Impressionen aus endlosen Tagen und Nächten

Karma aus Blech / Karma of Tin

Essensausträger in Mumbai / Mumbai's Dabawallahs

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Über Indianer und Geschlechtervielfalt

Spiel mit der Vergangenheit

Erinnerungen an den 17. Juni 1953

Pete Seeger

Eine Legende wird 80

Die Neugier trieb mich um die Welt

Der Forschungsreisende Hans Helfritz


Der neue Ton

Schon vor 1945 überlegten die Amerikaner, wie man den autoritätshörigen Deutschen die Demokratie beibringen könnte. In Reeducation-Trainings schulten sie eine Diskussionskultur, aus der auch die deutsche Nachkriegsliteratur hervorging.

Wenn ein politisches System wie der Nationalsozialismus seine Macht verliert und aus Diktatur Demokratie wird, was geschieht dann mit Medien und Kommunikationsformen? Wie verändern sich Institutionen und Menschen?

Schon vor 1945 überlegten die Westalliierten wie man den autoritätshörigen Deutschen Demokratie nahebringen könnte. In Reeducation-Trainings schulten sie ein neues Diskussions-, Debatten- und Streitverhalten, das nach 1945 die Anfänge von Politik und Kultur bestimmen sollte.

Der Wandel nach Kriegsende war tiefgreifend. Natürlich durften Rundfunksprecher nicht mehr so klingen wie bei den Nazis. Der Slogan der Westalliierten „You can be like us“ veränderte die Denkweise der jungen Deutschen – in der Politik, in den Medien und auch in der Literatur. Aus der neuen Gesprächs- und Diskussionskultur entwickelte sich ein neuer gesellschaftlicher Ton, ein Sound der Demokratie‚ der auch die Neuanfänge der Literatur nach 1945 bestimmte.

Autoren: Cornelia Epping-Jäger und Jean-Claude Kuner
Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: WDR / 03.10.2019

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Nazi party may be gone, but Nazi thinking, Nazi training remain... They know no other system but the one that poisoned their minds... they heard no free speech, read no free press … they were raised on straight propaganda...

Mehr zu Literatur

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