Die Schweiz, Heimat und Fremde. Daheimsein, im Heimatland, der Welt oder irgendwo. Aufbrüche und Ausbrüche, Antisemitismus und die Armee. Eine Heimkehr, das Wasser, die Berge, das Glück – darüber sprechen der Zuger Seebewohner Hürlimann und der Basler/Berliner/Kosmopolit Kuner.

Im März 2022 hat Jean-Claude Kuner Thomas Hürlimann an dessen Wohnort am Zuger See besucht. Die beiden haben sich zum ersten Mal im Berlin der 1970er-Jahre getroffen, als sie noch sehr jung als Assistenten am Schillertheater engagiert waren. Ihr persönlicher, ganz unterschiedlicher Werdegang vom Theater-Lehrling zum preisgekrönten Dramatiker und Romancier bzw. Feature- und Hörspielregisseur ist ein Aspekt in ihrem Gespräch.

Heimat und Fremde ist ein Thema, zwischen Berlin und der Schweiz, die Hürlimann zum Teil nicht mehr wiedererkennt. Sie geben Einblicke in den künstlerischen Prozess. Auch über Begegnungen mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen tauschen sie sich aus: Musik, Schauspiel, Literatur. Und über die Beziehungen mit ihren Familien und Lebensmenschen. Dabei werden auch die existentiellen Bedrohungen und Krisen nicht ausgespart: Unfälle, Liebesdramen, Misserfolge, Alkohol, Krankheit, Tod. Und dennoch zieht sich durch alle Gespräche ein heiterer Grundton.

Jede Folge endet mit einem kleinen Hörspiel nach Texten von Thomas Hürlimann.

(auf Schweizerdeutsch)

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: SRF / (jeweils Montag) 19.06.2023 bis 17.07.2023

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