Spiel mit den Grenzen

Alte Musik zwischen Improvisation und Crossover

WDR / 2005 – 58’46”

 

In der Schola Cantorum Basiliensis, Vorreiter in der Wiederentdeckung der vergessenen Musik und Instrumente des Mittelalters und der Renaissance, wird heute die Improvisation gross geschrieben. Ein Widerspruch, da die alte Musik historisch so genau und authentisch wie möglich wiedergegeben werden soll?
Im Mittelalter wurde kaum etwas vollständig notiert. Der Generalbass vom 16.-18. Jahrhundert genau so wenig ausgeschrieben. Es wurde improvisiert, ausgeschmückt, in stilistischen Grenzen variiert.
Wie die Vertreter der alten Musik diese Kunst wieder erlernen, wie sie sich in anderen musikalischen Formen und Kulturen umsehen, um Rückschlüsse auf unsere vergangene Musikkultur zu ziehen, ist Thema der Sendung.
Zu hören sind unter anderen der Lautenist Ken Zuckerman, der Musik aus dem Mittelalter der traditionellen Musik Nordindiens gegenüberstellt, Jesper Christensen, der zwischen Jazz- und Generalbass-Improvisationen hin und herpendelt, der Gambist Paolo Pandolfo und seine Ausflüge in die neue Musik, der Sänger Andreas Scholl oder die irische Sängerin Kathleen Dineen, der die Volksweisen ihrer Heimat genau so am Herzen liegen wie die Lieder der Renaissance.

Manuskript (PDF)

Autor und Regie: Jean-Claude Kuner
Sendetermin: WDR3 / WDR3 ART / 31.03.2005

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