Im Winter 1971 folgt der Zürcher Student Eric seiner grossen Liebe Claudine nach Paris. Bei seiner Ankunft an der Gare de l’Est ahnt er noch nicht, dass sie sich bereits einem anderen zugewandt hat.

30 Jahre später kehrt Eric zurück nach Paris. Erinnerungen führen ihn auf die Spuren dieser längst vergangenen Liebe. Er durchmisst die Stadt als Erinnerungsraum. Ein Dialog entspinnt sich zwischen dem Ich von damals und dem von heute.

„Im Hörspiel wird das Schwebende, auch bruchstückhaft Zufällige jeder Wahrnehmung offensichtlich. Aber eben auch der Erinnerung, die gesichert scheint und sich als Fiktion erweist, als, im Sinne Freuds und Lacans, nachträglich (und vielleicht gar willkürlich) geformt.“ (Urs Faes)

Mit: Joel Basman, Robert Hunger-Bühler und Josephine Dusol
Musik: Dmitri Kourliandski
Hörspiel-Bearbeitung und Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: SRF 2 Kultur / 07.03.2015

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Da bin ich wieder, nach über dreißig Jahren, ein Februartag damals, ein grauer Tag. Ich erschreck ein wenig, dass ich in der Menge nach einem grünen Mantel suche, nach einem blassen Gesicht, nach glattem, hellem Haar, das bis auf die Schultern fällt.

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