Schon vor 1945 überlegten die Amerikaner, wie man den autoritätshörigen Deutschen die Demokratie beibringen könnte. In Reeducation-Trainings schulten sie eine Diskussionskultur, aus der auch die deutsche Nachkriegsliteratur hervorging.

Wenn ein politisches System wie der Nationalsozialismus seine Macht verliert und aus Diktatur Demokratie wird, was geschieht dann mit Medien und Kommunikationsformen? Wie verändern sich Institutionen und Menschen?

Schon vor 1945 überlegten die Westalliierten wie man den autoritätshörigen Deutschen Demokratie nahebringen könnte. In Reeducation-Trainings schulten sie ein neues Diskussions-, Debatten- und Streitverhalten, das nach 1945 die Anfänge von Politik und Kultur bestimmen sollte.

Der Wandel nach Kriegsende war tiefgreifend. Natürlich durften Rundfunksprecher nicht mehr so klingen wie bei den Nazis. Der Slogan der Westalliierten „You can be like us“ veränderte die Denkweise der jungen Deutschen – in der Politik, in den Medien und auch in der Literatur. Aus der neuen Gesprächs- und Diskussionskultur entwickelte sich ein neuer gesellschaftlicher Ton, ein Sound der Demokratie‚ der auch die Neuanfänge der Literatur nach 1945 bestimmte.

Autoren: Cornelia Epping-Jäger und Jean-Claude Kuner
Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: WDR / 03.10.2019

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Nazi party may be gone, but Nazi thinking, Nazi training remain... They know no other system but the one that poisoned their minds... they heard no free speech, read no free press … they were raised on straight propaganda...

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