Wie ein komplexes und dicht gewobenes Netzwerk wirken die Bezüge von Literatur, Kunst, Vergangenheit und Gegenwart im Werk György Kurtágs. Mit einer nicht enden wollenden Suche nach genauestem Ausdruck, die nichts überflüssiges zulässt. Und einer Leidenschaft für Texte: Kafka, Hölderlin, Celan, Pound, Beckett.

Wie soll man sagen? What is the Word? Beckett’s letztes Gedicht und gleichzeitig eines der Hauptwerke von Kurtág wirkt wie eine vielsagende Überschrift zum Werk des ungarischen Komponisten. Wie findet er mit seinem stotternden Sprechen eine Sprache am Rande des Verstummens? Das Klangstück hört der zögernden, suchenden Stimme des Komponisten genau zu und schafft Verbindungen.

Kurtág gibt nur sehr selten Interviews. In den Rundfunkarchiven sind so gut wie keine Aufnahmen mit ihm zu finden. Anlässlich seines 90. Geburtstages im Februar 2016 konnte ich in Budapest Aufnahmen machen. Zusätzlich erhielt ich aus dem Wissenschaftskolleg zu Berlin Material mit Kurtág, das hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.

(In Deutsch, Englisch, Französisch und Ungarisch, ohne Übersetzung).

Author + director: Jean-Claude Kuner
Ursendung: YLE / summer 2016
Installation: Aldeburgh Music Festival 2016

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The references to literature, art, past and present in György Kurtág’s work looks like a complex and densely woven network. With a never-ending search for the most precise expression that allows nothing superfluous. And a passion for texts: Kafka, Hölderlin, Celan, Pound, Beckett.

How to say? What is the Word? Beckett’s last poem and at the same time one of the central compositions of Kurtág seems like a meaningful heading to the work of the Hungarian composer. How does Kurtág find a language on the verge of silencing with his stuttering speech? The sound piece listens closely to the composer’s hesitant, searching voice and creates connections.

Kurtág very rarely gives interviews. Virtually no recordings with him can be found in the radio archives. On the occasion of his 90th birthday in February 2016, I was able to make recordings in Budapest. In addition, I received audio material with Kurtág from the Wissenschaftskolleg zu Berlin, which is published here for the first time.

(In German, English, French and Hungarian, without translation).

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Wie man im schreckenvollen Traumgesicht Zu wünschen pflegt, daß man nur träumen möge, Und das, was ist, ersehnt, als wär’ es nicht ....

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