Barbara, eigentlich Monique Serf, geboren am 9. Juni 1930, hat mit ihrer schönen Stimme und eingängigen Melodien von der Liebe gesungen. Von Liebeskummer und Trennung. Von Einsamkeit und Verlust. Und sprach in ihren poetischen Songtexten dabei auch immer von sich und ihrem Leben. Das machte sie zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie in Frankreich bis heute verehrt.

Auch nach ihrem Tod 1997 werden ihre Lieder weiterhin gesungen und sie inspiriert junge Künstler weltweit.

Die französische Schauspielerin Jeanne Balibar hat Barbara im gleichnamigen Film von Mathieu Amalric 2017 gespielt und dafür einen César erhalten. Mit ihr spricht der Autor über Einsichten, die sie während der Dreharbeiten über Barbara gewonnen hat.

Barbaras Lied-Poesie und ihrem beispielgebenden Altruismus und sozialen Engagement liegen zwei Traumata ihrer Kindheit zu Grunde, über die sie erst gegen Ende ihres Lebens bereit war, ausführlicher zu sprechen. Ihr Leben im Versteck als jüdisches Kind während des zweiten Weltkriegs und die schwierige Beziehung zu ihrem Vater, der sie als junges Mädchen sexuell missbraucht hatte.

mit: Jeanne Balibar, Jutta Hoffmann, Anne Müller und Christoph Gawenda

Autor + Regie: Jean-Claude Kuner
Ursendung: RBB Kultur / 05.06.2020

Mit Dank an Radio-Canada und RTS Schweiz für ihre Unterstützung und das Überlassen von Interviews, u.a. aus der neunteiligen Reihe Barbara en noir et blanc von Francis Legault von CBC Canada.

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Ich mache, was ich will. Und genau das, was ich liebe. Das ist wunderbar und ein Privileg, für das man auf die eine oder andere Weise bezahlen muss. Ich mag singen. Und alles, was damit zu tun hat. Lieder sind wie eine Kurzgeschichte, ein Blitz, ein Gemälde. Ich bin verliebt ins Chanson.

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